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Triftanlagen

Die Triftanlagen verbinden den Celler Bahnhof mit der historischen Altstadt. Die Grünanlage bietet viel Platz, mit großen Rasenflächen und wird von den angrenzenden, sehr dicht bebauten Wohnquartieren zur Erholung im Grünen genutzt. Es gibt auch einen Spielplatz mit verschiedenen Spiel- und Sportmöglichkeiten wie Schaukeln, Klettergerüsten und einer Rutsche.

Die heutigen Triftanlagen wurden ursprünglich als Viehtrift vor dem Westerceller Tor genutzt. Die alte Viehtrift wurde unter dem letzten Celler Georg Wilhelm (1624-1705) in einem sog. „Vorschlags-Ritz“ 1680 das erste Mal überplant.

Hintergrund hierfür war die erforderliche Stadterweiterung im Westen. Die Trift sollte als Magistrale in Ost-West-Richtung für die nördliche und südliche Bebauung dienen und hätte somit in der Tradition der typischen Stadterweiterungsplanungen der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gestanden.
Außer einer regen Bautätigkeit an den Rändern der Trift erfolgte jedoch keine weitere Umsetzung. Zwischen 1710 und 1730 entstand das fast schlossähnliche Zuchthaus am nordwestlichen Rand. Im Zuge dieses Baus sollte auch die Trift als Grünanlage umgestaltet werden: ein barocker Planungsentwurf zeigt Alleen und neue Fußwege, einen Teich im Westen und im Osten ein mit Bäumen überstelltes Rasendreieck. Auch diese Planung wurde nicht verwirklicht, im Gegenteil: bis weit ins 19. Jahrhundert hinein blieb die Anlage der Nutzung als Viehtrift, Weide und Lagerfläche vorbehalten.

Erst das Nutzungsverbot von 1833 leitete die Umwandlung der Trift in eine homogene im landschaftlichen Stil gestaltete Parkanlage ein (Beschreibungsplan von 1864). Diese Maßnahmen stehen im engen Zusammenhang mit der zu dieser Zeit intensiven landschaftlichen Umgestaltung des Französischen Gartens und der Erweiterung des Schlossparks.
Behördlich zuständig war das königliche Oberhofmarschallamt in Hannover, geleitet von Carl Ernst von Malortie. Mit Planung wurde der im hannoverschen Georgengarten tätige Garteninspektor Ch. Schaumburg beauftragt, die Ausführung übernahm der damalige Celler Hofgärtner L. Hikeldeyn.




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